Spüre, was du brauchst

Kennst du dieses Gefühl von Frustration, wenn du abends auf der Couch sitzt? Du scrollst in deinem Handy, guckst dir Reels an oder Videos und fühlst… nicht wirklich viel. Eigentlich hast du dich auf diesen Moment gefreut, weil du den ganzen Tag gehustled hast und dein Feierabend sollte dein Moment werden.

Was ist da passiert?

Wir alle haben Bedürfnisse. Da wären zunächst die Grundbedürfnisse nach Essen, Trinken, atmen, Schlaf. Das ist das Minimum, das unserem Körper gegeben werden muss, damit er überlebt. Es gibt aber noch die psychologischen Bedürfnisse wie Anerkennung, Autonomie, der Wunsch nach Kompetenz und die Bindung zu anderen Menschen.

Unser Handeln wird maßgeblich von unseren Bedürfnissen gelenkt.

Wenn du dich erfüllter und zugleich entspannter fühlen möchtest, ist es ein wunderbarer Ansatzpunkt, dir deine Bedürfnisse genauer anzuschauen. Denn es ist gut möglich, dass du meistens im Auto-Pilot-Modus den Tag verbringst.

Und das nicht verwunderlich! 

Unser Gehirn muss über den Tag Höchstleistungen bringen! Vielleicht bist du auch ein Multi-Tasking-Genie, ein kleiner Oktopus, der versucht, alle Bälle in der Luft zu halten. Arbeit, Haushalt, Beziehung, Freund:innenschaften, die Hunde/Katzen/Hamster versorgen. Um das alles zu schaffen, vereinfacht unser Gehirn. Das ist sehr praktisch, wenn wir uns die Zähne putzen wollen: wir müssen nicht drüber nachdenken, sondern können einfach darauf vertrauen, dass unser Gehirn schon weiß, wie das geht. 

Routinen helfen uns also einerseits sehr, unseren Alltag zu bewältigen. Andererseits verführen sie uns dazu, uns selbst zu vergessen.

Wenn dein Alltag so aussieht, dass du nach der Arbeit einkaufen fährst, kochst, zwischendurch mit den Hunden gehst, mit Freund:innen chattest, noch schnell die Wäsche machst und dann aufs Sofa plumpst, um noch abzuschalten, bist du vermutlich völlig ausgelaugt. Du hast zwar Energie gespart, weil vieles wie „automatisch“ ablief, aber du hast keine Zeit gehabt, innezuhalten. Zu hinterfragen, was du gerade wirklich brauchst und willst.

Wenn wir nicht zwischendurch Pause machen und reflektieren, wie es uns ergeht, wie unser Körper reagiert, welche Signale unser Körper und unsere Psyche uns sendet, laufen wir in Gefahr ein diffuses Mischmasch aus Unlust, Frustration und Unzufriedenheit zu spüren: wir spüren, dass unsere Bedürfnisse nicht befriedigt sind.

Achtsamkeit für deinen Körper & deine Psyche

Reflektieren kann so aussehen, dass du dir bewusst kleine Auszeiten nimmst und überlegst:

  • Tue ich das gerade, weil es von mir verlangt wird?
  • Tue ich es, weil ich es schon immer so tue?
  • Wie könnte es anders aussehen?

Die Antwort kommt vielleicht nicht als klare Gedanken, sondern in Form von Gefühlen oder Körperempfindungen. Sie sind wunderbare Helfer, wenn es darum geht, deinen Bedürfnissen auf die Spur zu kommen.

Wenn du zum Beispiel gereizt bist, kannst du dich fragen: habe ich gerade Hunger? Brauche ich Anerkennung? Fehlt mir körperliche Nähe?

Wenn du spürst, dass du deine Stirn dauernd kraus ziehst, frage dich: tue ich das, was ich gerade tue, wirklich gern? Brauche ich eine Pause oder was ganz anderes? Wünsche ich mir Lob für das, was ich gerade tue?

Im ersten Schritt musst du noch gar nichts verändern. Deine Bedürfnisse zu spüren bedeutet, dass du erstmal nur wahrnimmst. Oft haben wir die Befürchtung, dass wir direkt unser ganzes Leben verändern müssen, wenn wir unsere Bedürfnisse wieder wahrnehmen, wenn wir bis dahin im Autopiloten geflogen sind. Aber wir dürfen auch hier achtsam mit uns sein: weg vom Optimierungswahn und hin zu wirklicher Selbstliebe.

Wenn dein Bedürfnis ist, mehr gesehen zu werden, für das, was du leistest, dann bitte eine liebe Person, dir das öfter zu sagen. Lerne so, nach und nach für deine Bedürfnisse einzustehen und sie zu artikulieren. Wünschst du dir mehr Essen, das dir wirklich gut tut, beginne damit, dein Frühstück ein wenig zu verändern und eine Komponente beim Mittagessen auszutauschen. It’s in the little steps.

Wenn du deinen Bedürfnissen Flügel verleihen willst, dann komm ab Juli mit auf die abunDance Reise. Hier kannst du dir die Zeit nehmen, deinen Bedürfnissen in der Tiefe zu begegnen.

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