Kennst du diese Sätze:
„Ich brauche jetzt dringend eine Zigarette!“ oder
„Ich hab jetzt so das Bedürfnis nach einem frischen Salat!“?
Du kannst dabei „Zigarette“ und „Salat“ beliebig ersetzen durch: Kuchen, Haus, Geld, Job, Umarmung, die neuen Schuhe…
In unserem Alltag geschieht es häufig, dass wir Bedürfnisse mit Strategien gleichsetzen. Wir vergessen dann, dass Bedürfnisse universell sind, also für alle Menschen und Lebewesen gleich sind, Strategien hingegen aber individuell.
Strategien sind die Methoden, mit denen wir versuchen, unsere Bedürfnisse zu erfüllen. Und genau hier liegt der Stoff für Konflikte.
Nehmen wir folgendes Beispiel:
Dein:e Partner:in kommt nach Hause und du sagst, dass du so gern mit ihr/ihm ausgehen möchtest. Er/sie ist aber müde und möchte nur noch liegen – an dieser Stelle entsteht häufig ein Konflikt, weil der Fokus auf der Strategie liegt. „Ausgehen“ ist eine Strategie, die die Bedürfnisse „Zugehörigkeit“, „Erholung“ oder auch „Vertrauen“ erfüllen kann.
Lehnt die andere Person aber unsere Strategie ab, fühlen wir uns in unserem Bedürfnis abgelehnt, obwohl wir das gar nicht kommuniziert haben. Sondern unsere Strategie.
Wenn wir den Fokus nun auf unsere Bedürfnisse lenken, eröffnet sich ein Feld von Möglichkeiten. Wir sind empathisch mit uns und der anderen Person, wenn wir anerkennen, dass beide Bedürfnisse haben und diese Raum haben, um gehört zu werden. Auf dieser Ebene ist es möglich, dass beide Bedürfnisse erfüllt werden.
Dabei geht es weniger darum, einen Kompromiss zu finden, sondern darum, hinter die Strategien zu schauen!
Wie geht es dir damit? Fällt es dir leicht, hinter deine Strategien zu blicken und deine tieferen Bedürfnisse zu erkennen? Hinterlasse mir einen Kommentar!