Staunen statt Cardio

Ist Rauszeit für dich vor allem mit Sport, Cardio, „etwas schaffen“ verbunden? Damit, eine bestimmte Anzahl von Schritten zu schaffen, Kilometer zu machen, Kalorien zu verbrennen oder zumindest „etwas für die Gesundheit“ gemacht zu haben?

Vielen Menschen fällt es schwer, ganz unbekümmert zu schlendern, zu stromern und sich treiben zu lassen. Stattdessen zwickt die ganze Zeit eine Stimme im Nacken:

„Hast du schon genug Schritte gemacht?“, „Entweder Cardio oder am PC bleiben.“, „Wie viele Kilometer kannst du in den 10 Minuten, die du hast, schaffen?“…

Und so geht nicht nur die Freude verloren, sondern die Rauszeit wird zusätzlicher Stress.

In diesem Artikel verrate ich dir 3 mögliche Gründe, warum du dich beim Rausgehen stresst und gebe dir 3 Tipps, wie du das ändern kannst.

Grund Nr. 1: Kapitalismus

Wir sind es gewohnt, etwas schaffen oder leisten zu müssen. Wir leben in einer patriachal-kapitalistischen Gesellschaft, in der wir uns oft getrieben fühlen und alles, was wir tun, zu einem materiellen Ziel führen soll. Einfach mal stehen zu bleiben, zu staunen, das scheint uns völlig unangebracht. Entweder denken wir, dass wir erst was schaffen müssten oder dass das Staunen ja nichts bringt. Wir sind unbewusst gewinn- und resultatorientiert.

Tipp:
Sei Teil deiner eigenen Revolution. Wenn du das Gefühl hast, etwas schaffen zu müssen, beginne mit Intervall-spazieren:
5 Minuten schlendern, 5 Minuten schnelles Gehen. Auf diese Weise kannst du es sanft lernen.
Mach dir bewusst, dass du dich anders entscheiden darfst. Dass dein Gewinn & Resultat deine mentale und körperliche Gesundheit ist. Dieser Gewinn ist unbezahlbar.

Grund Nr. 2: Stress

Stress bedeutet Adrenalin und Cortisol in unserem Körper. Wir haben keine innere Ruhe, um stehen zu bleiben und zu staunen. Wir fühlen uns innerlich getrieben, vielleicht klopft unser Herz auch etwas stärker. Woher dieser Stress kommt, ist wichtig herauszufinden. Das kannst du beispielsweise in einem meiner NaturcoachingSessions erforschen. Dein Benefit dabei: dadurch, dass du durch das Coaching mehr Zeit in der Natur verbringst, reduzierst du automatisch deine Stresshormone!

Tipp:

Lass erst den Stress raus! Oft machen wir den Fehler, den Stress „wegatmen zu wollen“. Das Resultat ist meistens, dass wir den Stress nur unterdrücken und er sich anstaut.
Die Natur hilft dir übrigens, deine Stresshormone zu reduzieren, indem du einfach Zeit in ihr verbringst. Das kann auch der Stadtpark sein. Laufe auf der Stelle, gehe zügig um den Parkteich, schüttle dich, singe laut. Schaue dann, ob du dich dann auf’s Staunen einlassen kannst.

Grund Nr. 3: Verlernt

Als Kind haben wir es ganz automatisch gemacht. Wir brauchten für eine Strecke von 5 Metern 30 Minuten, weil wir jede Kleinigkeit beobachten wollten. Mit der Zeit haben wir das verlernt. Denn wir haben meistens ein terminiertes Ziel vor Augen. Wir wollen effizient sein, zügig von a nach b kommen.
Das gute ist aber: wir können das Staunen wieder lernen!

Tipp:

Nimm dir einen Wegabschnitt von 50cm vor und beobachte:

  • wie viele Pflanzen entdeckst du?
  • wie viele Tiere begegnen dir?
  • welche Gefühle wecken sie in dir?
  • was macht dich neugierig?

Dabei geht es nicht darum, möglichst fancy zu sein und ganz abgefahrene Pflanzen zu finden. Im Gegenteil. Simplicity is key. Entdeckst du Gänseblümchen? Löwenzahn? Unbekannte Kräuter? Nimm das alles wahr!

Wie geht es dir bei dem Gedanken, Staunen statt Cardio zu praktizieren? Schreib mir einen Kommentar, ich freue mich immer, von dir zu lesen!

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