Ein Rückblick aus neuer Perspektive

bald eagle flying across green trees

We spend January 1st walking through our lives, room by room, drawing up a list of work to be done, cracks to be patched. Maybe this year, to balance the list, we ought to walk through the rooms of our lives…not looking for flaws, but for potential.

Ellen Goodman

Dieses Jahr hat noch 3 Tage.

Und mich hat das Zitat von Ellen Goodman sehr berührt.

Wir tendieren dazu, am Ende eines Jahres, durch unsere inneren Räume zu gehen und alle Risse und abfallende Tapete mit Pflastern zu bearbeiten. Wir sehen, was wir vielleicht nicht geschafft haben oder welche Aspekte von uns nicht “geheilt sind”. Vielleicht wollen wir dieses Jahr, anstatt nach Rissen, nach Potenzial schauen. Danach, was uns wirklich nährt. Danach, was sich für uns artgerecht anfühlt.

Und anstatt darauf zu schauen, wie sich mein Leben verändert hat, habe ich mir einen Moment Zeit genommen, um zu schauen, wie sich das Leben derer verändert hat, die ich begleitet habe. Ich habe rausgezoomt, blicke aus der Adlerperspektive auf das letzte Jahr.

Ich spüre, wie mein Herz warm wird und ich schmunzle. Dankbarkeit erfüllt mich.

Ich möchte dir ein paar Menschen vorstellen, dich aus meiner Perspektive draufschauen lassen.

Da ist die Künstlerin, Mutter und Designerin, die sich traut, ihren Traum zu leben und ab Januar Keramikerin ist! Die die Chance der Kündigung nutzt, um zu spüren: was will ICH?

Die Pflegeschul-Lehrerin, die in diesem Chaos aus Viren und Verordnungen wieder aufatmet, ihren Kaffee in ihrem Garten genießt und neue Seiten entdeckt: Ballet-Vorführungen und Stand-Up-Paddel! Kochkurse und ehrenamtliche Arbeit mit geflüchteten Menschen.

Die Unternehmerin, die Zusammenarbeiten beendet, die sich nicht mehr stimmig anfühlen und endlich Raum hat für die Projekte, die schon ewig in der Schublade liegen.

Die Sozialhelferin, die sich endlich die Zeit nimmt und eine Kur in Anspruch nimmt. Mal alle Verantwortung abgibt und sich um sich kümmert.

Die Physiotherapeutin, die sich abgrenzt und lernt, ihren eigenen Körper wieder zu spüren. Kontakt mit sich aufnimmt. Pausen macht.

Das sind die Veränderungen, die die Rastlosigkeit und gleichzeitige Erschöpfung in etwas verwandeln, das sich süß und sanft anfühlt, aufregend und belebend.

Und da bin ich, berührt und voller Vorfreude auf dich! Auf deinen Rückblick und vor allem deinen Vorausblick: durch welche Zimmer möchtest du mit mir gehen? 

Wobei darf ich dich unterstützen?

In wenigen Tagen öffnet sich Mutsgeschwister erneut und du bist so sehr willkommen.

Wie du Bedürfnisse und Strategien unterscheidest

two women sitting on ground near bonfire

Kennst du diese Sätze:
„Ich brauche jetzt dringend eine Zigarette!“ oder
„Ich hab jetzt so das Bedürfnis nach einem frischen Salat!“?

Du kannst dabei „Zigarette“ und „Salat“ beliebig ersetzen durch: Kuchen, Haus, Geld, Job, Umarmung, die neuen Schuhe…

In unserem Alltag geschieht es häufig, dass wir Bedürfnisse mit Strategien gleichsetzen. Wir vergessen dann, dass Bedürfnisse universell sind, also für alle Menschen und Lebewesen gleich sind, Strategien hingegen aber individuell.

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Fjord oder Mittelmeer? – Wie deine Bedürfnisse sich ändern dürfen

aerial photography of calm body of water

„Why would anyone write anything after Hemingway, or
compose a symphony after Beethoven, or paint a
landscape after Turner? It isn’t necessarily about doing it
better. It’s about doing it your own way.“

Meredith Mileti

Ich sitze an einem Fjord und Schweden, schaue in die Weite und möchte gerne eine Erkenntnis mit dir teilen, die hier Zeit hatte, sich zu zeigen.

Als ich jugendlich war, nannte mich meine Mutter eine Rebellin. Die gegen alles war. Ich trug zuerst zerrissene Klamotten und Nieten, dann komplett schwarz, einen Iro auf dem Kopf, dann 3 mm. 
Was für meine Mutter eine Rebellion gegen etwas war, war für mich ein natürliches Ausleben von “meins”. Es war für mich völlig natürlich, als ich mich mit 15 in ein anderes Mädchen verliebte – no need for a crisis. Als ich Punk hörte. Mal Gitarre, dann klassische Stücke auf dem Klavier spielte. 

Es ging mir darum, für mich mein Leben zu gestalten und nicht gegen andere

Rund 22 Jahre später sitze ich an diesem Fjord und denke über meine letzten Reisen nach.

Ab meinen 20er Jahren zog es mich in den Süden. Es musste heiß sein. Brutzeln. Mich durchbacken. Rom bei 44 Grad 😅, Barcelona bei 39 Grad ❤️‍🔥, Portugal bei ich weiß nicht wie viel Grad im Backofen und Judith war kross. 

Ich dachte, ich brauche das. Vielleicht auch ein bisschen, weil ich vor allem Menschen kannte, die zu sonnigem Wetter “gut” und zu nassem Wetter “schlecht” sagten, die der Kühle in ihrem Leben entfliehen wollten. Und weil ich als Kind niemals weit gereist war, wollte ich, sobald ich konnte, genau das tun.

Dieses Jahr in Schweden bemerke ich: das hier brauche ich. Keine Hitze, mit der mein Kreislauf nicht klarkommt. Sondern geschmeidige 23 Grad, Stille, viel Wasser und Wald. 🌳 Und ich frage mich meine liebste Frage: „Was brauche ich wirklich?“. Eine Frage, vor der ich früher Angst hatte und der ich heute mit Neugier begegne, denn jede Antwort führt mich zu mehr Wohlgefühl.

Das Abenteuer, unsere Bedürfnisse immer wieder zu entdecken

Was bedeutet das nun? Sinn-Krise? Umzug nach Schweden? Oder einfach die weitere Offenheit, mich immer wieder neu zu entdecken?

Im Alltag gibt es viele Momente, in denen wir lernen können, unsere Bedürfnisse zu spüren. “Muss ich auf’s Klo?”, “Mag ich überhaupt Tomaten?”, “Warum habe ich nach Brot Blähungen? Gluten? Zucker? Backtriebmittel? Möchte ich das ändern?”, “Stinkt meine Schminke?!”. 

Und bei jeder Entscheidung haben wir die Möglichkeit, uns unseren Bedürfnissen neu zu nähern.

Manche Entscheidungen fühlen sich klein an, andere wie große Abenteuer. Und zu beidem braucht es etwas Mut, denn es geht darum, es anders zu machen.

Anders, als wir es bisher gelernt und getan haben. Und Gewohnheit schafft Geborgenheit. Selbst dann, wenn wir intuitiv spüren, dass es für uns nicht mehr stimmig ist. Kennst du dieses Gefühl? 

Entweder sagt uns unser Körper ganz subtil (oder mittlerweile deutlich), dass wir etwas ändern müssen. Durch Magenschmerzen, Kopfschwirren, Rückenkrämpfe & -Stechen, Kieferspannungen, als hättest du Walnüsse geknackt.

Oder es ist dieses “ich weiß nicht, was es ist, aber etwas stimmt nicht mehr…”-Gefühl.

Das sind die Signale, Körperbotschaften, die uns sagen, dass es Zeit wird.

Dich hält aber etwas zurück. Entweder die Angst, dass es nach der Veränderung schlimmer wird. Die Angst, dass eine Büxe der Pandora geöffnet wird: “Dann weiß ich, was ich brauche, aber nicht, wie ich es kriegen soll – und dann?!”. Die Sorge, dass andere Menschen sich abwenden. Oder auch die Frage: wo soll ich anfangen? Womit soll ich anfangen?

Du möchtest lernen, dich authentisch und verletzlich zu zeigen und dabei in dir ruhend Kraft haben, dich immer wieder neu zu entdecken?
Du möchtest Grenzen setzen, für dich und andere Menschen, ohne Schuld, Scham oder Sorgen?
Du hast Neugier in dir – Neugier, was wirklich deins ist?

Dann bist du ein Mutsgeschwister 💛 

In Mutsgeschwister wirst du Schritt für Schritt lernen: deine bisherigen Gewohnheiten zu reflektieren, deine momentanen Bedürfnisse zu erkennen und sie nach und nach zu erfüllen & zu kommunizieren. Du lernst, was dir dein Körper mit seinen Botschaften sagen möchte und wie du herausfindest, wie du ihm besser folgen kannst.

Dabei hält dich nicht nur eine achtsame Community, deine Mutsgeschwister, sondern auch ich begleite dich persönlich. Beantworte deine Fragen, feiere deine Freude und halte deine Hand, wenn es rumpelig wird.

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Warum ich „Erfolg“ nun anders definiere!

photo of woman sitting on chair

Gestern habe ich nach 4 Wochen das erste Mal wieder Sport gemacht. Holy moly, was war passiert?!

Bevor ich vor vier Wochen für ein paar Tage ins Ruhrgebiet gefahren bin, habe ich jeden zweiten Tag konstant Sport gemacht. Ich spürte richtig, wie meine Kondition wieder besser wurde, meine Nackenschmerzen verringerten sich und auch meine Endometriose-Schmerzen wurden weniger! Aber dann kam das, was mich oft von neuen Gewohnheiten ablenkt: eine Unregelmäßigkeit wirft mich völlig aus dem Konzept. Anderer Ort, anderer Tagesablauf und zack, lasse ich mich ablenken. Geht es dir auch so?

Nach solch einem Abbruch kämpfe ich mit Glaubenssätzen wie “Ich schaffe es niemals jetzt wieder anzufangen“, “Ich bin einfach undiszipliniert.” und “Jetzt muss ich wieder ganz von vorn anfangen.”

Ich habe das Gefühl, “nicht mehr reinzukommen”. 

Aber gestern war es endlich so weit. Nachdem ich mich darüber geärgert habe, dass meine Endo-Schmerzen zurück sind und auch mein Nacken wieder Signale sendet und mein Schlaf unruhiger wurde, beschloss ich, dem besagten Zauber eines Neuanfanges wieder zu frönen. 

Möchtest du erfahren, wie ich es schaffe, immer wieder reinzukommen? Dann lies weiter!

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Harmonie – die Abwesenheit von Konflikten?

blooming lotus flower with green leaves

Konflikte sind nervenaufreibend. Meistens schlafen wir nicht mehr gut, unser Herz klopft, manchen Menschen wird richtig übel, wenn Konflikte auf der Tagesordnung stehen. Ich knirsche dann nachts mit den Zähnen, werde rastlos und wirsch. Wenn du mich im Lebensmittelgeschäft mitten im Gang stehen siehst, versunken in Gedanken, mit Pasta in der einen Hand und mit der anderen zähle ich die Tomatendosen im Regal, dann kannst du dir sicher sein: Judith steht ein Konflikt bevor. Wir glauben, dass Konflikte das Gegenteil von Harmonie sind und nicht selten versuchen wir ihnen deswegen so lange es eben geht aus dem Weg zu gehen. Das hat einen Grund, der viel weiter zurückliegt, als du jetzt denken magst. Aber ist dieses aus-dem-Weg-gehen wirklich die Lösung, wenn wir die Harmonie wahren wollen oder sind wir vielleicht harmoniesüchtig?

Lass uns einen Moment dazu nutzen, zu schauen, was eigentlich ein Konflikt ist.

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Vom Funktionieren zum Blühen – Laura erzählt

Lange Zeit war es für Laura normal, einfach zu “funktionieren”. Kind, Arbeit, Alltag, Pandemie bestimmten, wann sie für was Zeit zu haben hatte. Und wie die meisten sehnte sie sich ihrem Feierabend entgegen – an dem sie, erschöpft und ausgelaugt von dem Tag und den letzten Monaten, vor allem eines tat: so lange im Internet Zeit verdaddeln oder wie auf Autopilot eine Serie zu schauen, bis sie ins Bett ging.

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Die Komfortzone: stressfreier Ort oder Einöde?

a woman flashing the middle finger

„Wachstum findet nur außerhalb der Komfortzone statt!“, „ Das Leben findest du außerhalb deiner Komfortzone!“ und „Raus aus der Komfortzone, rein ins wahre Leben!“ sind Sätze, die ich häufig höre und lese. Die Komfortzone ist zu einem Ort geworden, den wir schleunigst verlassen sollten, wenn wir glücklich werden wollen. Oft ist es die Angst vor den Herausforderungen, die außerhalb unserer Komfortzone auf uns warten, die uns daran hindert, sie zu verlassen. Was können wir also tun? Was ist die Komfortzone überhaupt und könnte es sein, dass sie uns sogar dienlich ist?

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Sorry, not sorry! Die direkte Art, Nein zu sagen für ein stressfreies Leben

thoughtful woman with stylus working with photos on laptop

„Entschuldigung, darf ich mal…“, „Entschuldigung, könnten Sie…“, „Entschuldigung, dass ich…“ und „Entschuldigung, dass ich nicht…“.
Sag, wie oft am Tag entschuldigst du dich? Besonders Frauen* und weiblich sozialisierte Menschen entschuldigen sich mehrfach am Tag – selbst dann, wenn es wirklich keinen Grund dafür gibt. Warum ist das so? Und was ist die Alternative?

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Die sanfte Art, Nein zu sagen für ein stressfreies Leben

person standing on grass field while opening hands

Kennst du das Gefühl, „zerfleddert“ zu sein? Anfang letzten Jahres fühlte ich mich genau so. Pandemie, die Selbstständigkeit als Coachin zugleich als freie Lektorin, die Leitung eines Theaters, das Schreiben von Musicals für Kinder, Tanz-Performances… Holy s*it. Ich wusste gar nicht mehr, wo mir der Kopf steht! Denn das war ja nur beruflich!

Es musste sich etwas ändern. Und zwar tiefgreifend. Um Stress zu verringern, meine Lebensqualität zu erhöhen und vor allem um mehr Klarheit zu haben.

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„Den Kampf ansagen“ oder: wie ich mich effizient stressen kann

pair of boxing gloves on gray surface

Vor einigen Tagen machte ich einen Termin bei meiner Gynäkologin; nachdem ich meinen letzten Zyklus mit starken Endometrioseschmerzen verbracht hatte, wollte ich etwas ändern. 

„Mir reicht’s!“, dachte ich in mir und tippte energisch die Telefonnummer in mein Handy. Zack, Termin gemacht. „Okay, was kann ich noch tun, um der Endometriose den Kampf anzusagen?!“, brüllte es in mir, so dass ich davon erschrak.

„Den Kampf ansagen“? Ich sackte in mir zusammen. Ich war in eine Falle getappt, die ich nur zu gut kenne und die genau das Gegenteil von dem ist, was wir wirklich brauchen.

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