das Annehmen lernen

Als wir noch Kinder waren, konnten wir es kaum abwarten, bis wir unsere Geburtstagsgeschenke erhielten, unsere Lieblingsverwandten trafen, die immer etwas Süßes oder andere Kleinigkeiten für uns hatten. Wir liebten es, Umarmungen und Geschmuse von unseren Geliebten zu empfangen. Worte der Zuneigung und Unterstützung.

Als Kinder konnten wir mit Freude empfangen, frei von Scham und Schuld. Dieses Gefühl war so pur!

Unsere Fähigkeit, mit offenem Herzen zu empfangen, kann durch viele Dinge und Erlebnisse zerstört werden. Durch den Glauben, dass wir uns Liebe und Zuneigung verdienen müssen. Durch die Angst, das Gute wieder zu verlieren.

Die Fähigkeit, mit Freude zu empfangen ist fundamental, wenn es um unsere emotionale, spirituelle und seelische Gesundheit geht. Wenn Du weißt, wie du empfangen kannst, gestaltet sich Dein Leben erfüllender und freudvoller, als Du Dir jemals hättest vorstellen können. Und das sage ich aus Erfahrung. Ich würde gerne eine kurze Geschichte über das Wollen und Wünschen mit Dir teilen und 5 Tipps, die mir geholfen haben, mit offenem Herzen zu empfangen und Liebe und Fülle in mein Leben einzuladen.

Du kannst wünschen, aber kannst du auch empfangen?

Jede Reise beginnt mit einem Wunsch. Einem Ziel. Einem Traum. Als ich in meinen Zwanzigern war, sehnte ich mich so sehr nach Zuneigung. Jede Zelle meines Körpers brauchte so dringend Liebe, von mir und auch von anderen. Deswegen wünschte ich sie mir, diese Liebe. Ich ertappte mich dabei, wie ich verschiedene Listen zum Manifestieren unserer Träume schrieb und sogar Stoßgebete schickte. „Bitte, werauchimmer, lass mich mich selbst lieben und schicke ein paar Umarmungen…!“.

Aber wer hätte mir erlauben sollen, mich selbst zu lieben, wenn nicht ich selbst?

Und es gab Menschen, die mir ihre Liebe schenken wollten, aber ich war nicht bereit sie anzunehmen. Was für eine verzweifelte Situation.

Und ich weiß, dass ich nicht der einzige Mensch bin, dem es so geht. Wir alle wünschen uns Sicherheit, liebende Güte, Liebe, Zuneigung. Wir alle wünschen uns Gesundheit – und als ehemalige Raucher*in kann ich sagen: wir tun genau das Gegenteil von dem, was unsere Körper und Seelen sich wünschen.

Es gibt einige gefährliche Erfahrungen, die wir machen, wenn wir junge Menschen sind: dass wir nur Aufmerksamkeit und Liebe erfahren und es uns erlauben dürfen, „nicht richtig zu funktionieren“, wenn wir krank sind. Dass wir nur dann Liebe erhalten, wenn wir sie uns verdienen. Dass wir diese zurückzahlen müssen.

Ändere Deine Glaubenssätze

Basierend auf dem, was wir erfahren, bilden wir unsere Glaubenssätze:

  • ich bin es nicht wert, geliebt zu werden
  • ich bin nicht genug
  • ich muss mich anpassen

Wenn es um Zuspruch geht:

  • das ist nicht wahr
  • die Person belügt mich/möchte mich später ausnutzen
  • sie/er* möchte sich über mich lustig machen

Ich hatte damals so große Angst, dass der Mensch, der mich liebt, meine Schattenseiten sehen und mich daraufhin ablehnen könnte, dass ich mich weigerte, Liebe zu empfangen. Ich konnte also so viel wünschen, wie ich will. Solange Du das Geschenk nicht annimmst, wird es Dich nicht erreichen.

5 Tipps, um das Annehmen zu lernen

Glaube, dass du genug bist

Punkt. Beginne damit. Wiederhole: „Ich bin genug. Ich bin es wert.“ Ich würde Dich gerne zu einer Meditation der Fülle treffen. Klicke HIER, um mit mir in Kontakt zu treten und einen Termin auszumachen.

Nimm Zuspruch an, atme ihn in Dich

Ja, genau Du, Du smartes und humorvolles Wesen! Nächstes Mal, wenn du ein Kompliment oder Zuspruch erhältst (damit ist KEIN Catcalling gemeint!), könntest du einfach „Danke, ich weiß!“, sagen. Zum Beispiel:

Person: „Das war eine tolle Idee von Dir.“

Du: „Ich weiß, Danke!“

oder

Person: „Ich finde dein Lächeln wirklich schön.“

Du, lächelnd: „Yesssss, und es gehört zu mir.“

(Darüber, wie man Komplimente macht und was wirklich welche sind, schreibe ich ein anderes Mal.)

Mache Dich und das, was Du erreicht hast, nicht selber klein. Wir tendieren dazu, sowas zu sagen wie: „Ach pffff…mein Lächeln. Das ist doch krumm und schief.“ oder „Was? Ach das Buch…pfff….ja, das hab ich geschrieben. Es ist nicht wirklich gut. Ich bin schließlich kein*e Autor*in..“.

Danke Dir selbst für Deine Qualitäten

Mir wurde beigebracht, bloß nicht arrogant zu sein. Als Kind war ich aber furchtlos und wild. Natürlich hatte ich, wie jedes Kind, Angst vor etwas, aber ich ging mutigen Schrittes voran! Bäm! Ich war extrovertiert introvertiert. Schüchtern und stolz drauf. Strahlend, ohne dass ich mich drum gekümmert hätte.

Danke Dir selbst für Deine Qualitäten. „Danke, dass Du so humorvoll bist!“, „Danke, dass Du so sensitiv und einfühlsam bist!“, „Danke, dass Du so kreativ kochst!“, „Danke, dass Du so talentiert bist!“, „Danke, dass Du so introvertiert bist!“

Du wirst vielleicht eine Be- oder Verurteilung spüren, die zittrig in dir aufsteigt. Mache dennoch weiter! Wenn du lernst, deine eigenen Gaben anzunehmen, lernst du, die Geschenke anderer mit Freude zu empfangen. Und kannst auch deine Bedürfnisse klarer kommunizieren.

Erkenne die täglichen Geschenke: werde wohlig im Empfangen 

Oft übersehen wir es, aber wir empfangen so viele kleine Geschenke. Jeden Tag dürfen wir erfahren, was es bedeutet, liebevoll zu erhalten. Sei es ein Lächeln von einer Person oder dass eine Freundin* für Dich da ist, Dir Pizza bringt und sich mit Dir ausheult. Manchmal ist es eine SMS, die wir von jemandem erhalten, der an uns gedacht hat und einfach ein liebes „Hallo, wie ergeht es dir?“ auf deinem Screen hinterlässt. Wenn wir achtsam werden und die kleineren (auch wenn das große sind) Geschenke wahrnehmen, fällt es uns leichter, im Großen Stil zu empfangen. Die große Liebe. Das große Dinner. Das große Faulenzen am Abend.

Sei im Hier und Jetzt: wenn Dir etwas angeboten wird, frage Dich: fehle ich Widerstand? Möchte ich eigentlich JA sagen, aber sage doch NEIN?

Wir tendieren dazu, zu schnell zu antworten. Erlaube Dir, öfter zu Dingen JA zu sagen, die Du willst und NEIN zu denen, die Dir nicht dienlich sind. Zu Menschen, die Dich nicht so behandeln, wie Du es verdient hast: liebevoll und mit Respekt, Achtsamkeit und Wohlwollen. 

Auf diese Weise schaffst du Platz für das, was Du in Dein Leben einlädst.  

Ich wünsche Dir aus vollem Herzen, dass Du das Empfangen mit Freude in Dein Leben integrieren kannst!

Liebe,

Judith

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