Emotionales Essen oder Heißhunger?

Lesedauer 3 Minuten

Kenne die Unterschiede und finde endlich die richtige Strategie

Auf der Arbeit geht es rund, die Kinder sind krank, dir stehen aufreibende Gespräche bevor. Kurz: dein Stresslevel ist hoch!
Viele Menschen greifen zu Schokolade, Chips oder anderen Süßigkeiten, wenn sie gestresst sind. Doch ist das wirklich Heißhunger? Oder emotionales Essen?
Vielleicht hast du von dir auch schonmal gedacht, dass du das eine oder das andere hast und egal, wie sehr du es versucht hast: deine Strategie ging nicht auf.
In diesem Artikel sprechen wir darüber, was es bedeuten kann, dass du Heißhunger auf Süßes hast, warum Heißhunger am Abend häufig auftaucht und was der Unterschied zu dem emotionalen Essen ist.

Heißhunger stoppen: so einfach geht’s… geht’s so einfach?

Du bist auf der Suche. Viel mehr: auf der Jagd. Dein Blick ist fokussiert. Kein Küchenschrank ist sicher. Doch oh nein! Du hast ja gar keine Schokolade gekauft! Weil du dachtest, dass du so den Heißhunger auf Schokolade stoppen kannst. Doch stattdessen knabberst du Kuchenglasur oder löffelst Marmelade…
Kennst du das?
Der Heißhunger kickt.
Der Trick der 90er Jahre war es, einfach keinen Süßkram zu kaufen. Denn wer keine Schokolade zuhause hat, kann sie auch nicht essen, stimmt’s? Heißhunger gestoppt?
Von wegen. Heißhunger ist eine Reaktion des Nervensystems, das erst wieder entspannt, wenn das Bedürfnis erfüllt ist.

Heißhunger verstehen

Heißhunger entsteht, wenn wir einen Nährstoffmangel haben. Der kann sehr akut sein, beispielsweise wenn uns Zucker fehlt. Zucker ist der Lieblingsenergie-Lieferant des Gehirns! Haben wir viel gedacht, gearbeitet, uns unterhalten, waren eingespannt, sind die Zuckervorräte verbraucht und das Nervensystem signalisiert: Heißhunger! Deswegen lässt es auch nicht locker.
Es können aber auch andere Nährstoffmängel an Heißhunger beteiligt sein:
– Magnesium
– Eisen
– Zink
Das sind häufig kritische Nährstoffe, die nicht ausreichend aufgenommen werden. Auch hier reagiert unser Körper mit Heißhunger.

Heißhunger: was kann ich dagegen tun?

Die gute Nachricht ist: Heißhunger ist nichts schlimmes. Er ist wie der Harndrang, Durst oder sogar der Reflex, einzuatmen. Eine natürliche Reaktion, die nicht geheilt, sondern erfüllt werden muss.
Wir können Heißhunger nun auf verschiedene Arten stoppen:
1. eine ausgewogene, proteinreiche Ernährung:
Bist du gut versorgt, braucht auch dein Nervensystem nicht „Alarm!“ zu funken und Heißhunger auslösen.
2. SOS-Snacks:
Ist der Heißhunger erstmal da, tun wir gut daran, ihn zu stillen! Das kannst du durch Snacks wie vegane Proteinriegel oder auch einen Traubenzucker tun. Wann du was brauchst, erkläre ich dir in der 1:1 Begleitung.
3. Blutuntersuchung:
Bitte nimm nicht einfach Supplemente. Die wenigsten bringen etwas, wenn wir nicht einen festgestellten Mangel haben, sondern können sogar schaden. Mach stattdessen einen Bluttest bei deiner Ärztin oder deinem Arzt und lass dich beraten.

medicines on the table

Ist Heißhunger emotionales Essen?

Nein. Heißhunger ist ein Signal des Nervensystems, emotionales Essen hingegen eine Strategie, die allerdings mit Heißhunger einhergehen kann. Emotionales Essen ist eine gelernte Möglichkeit, um mit bestimmten Emotionen oder Situationen umzugehen. Die häufigsten Emotionen sind dabei:
– Stress
– Trauer
– Wut
– Druck
– innere Leere
– Überforderung
– ein Bedürfnis nach Trost, Belohnung oder Beruhigung
– Druck

Spüren wir solche Emotionen oder Situationen, greifen wir zu sehr süßen, salzigen und/oder fettigen Nahrungsmitteln wie Chips, Schokolade, Fast Food oder einfach große Mengen Nahrung. Das macht total Sinn!
Denn: Fett und Zucker sind ideale Energieträger. Spüren wir Stress (Wut, Druck, Trauer etc.), braucht unser Nervensystem Energie, um damit umzugehen. Außerdem produziert unser Darm Endorphine, wenn wir gegessen haben. Das Resultat: wir spüren eine kurze Erleichterung. Bevor Scham, Schuld oder Frust über das emotionale Essen einsetzen.

Emotionales Essen stoppen: liebevolle Lösungsansätze

Auch hier gilt, dass es nichts bringt, einfach keine Chips mehr zu kaufen. Emotionales Essen braucht eine ganzheitliche Strategie, die das Nervensystem und die Ernährungsgewohnheiten mit einbeziehen.
Was es nicht braucht sind Verzicht oder weiterer Druck, sondern liebevolle Lösungsansätze, die im Alltag umsetzbar sind.

Möchtest du mehr hilfreiche Tipps rund um machbare Routinen, die dir helfen, Heißhunger und emotionales Essen loszulassen und wieder Freude am Essen zu finden? Trag dich hier zu meinem kostenlosen Newsletter ein:

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