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Präbiotika – so unterstützt du deinen Darm

Lesedauer 3 Minuten

Wir alle sind immer auf der Suche nach kleinen Tipps und Tricks, wie wir unsere Gesundheit fördern können. Stell dir vor, es gäbe eine Unterstützung für deinen Darm, die deine Gesundheit so richtig ankurbeln kann. Ich verrate dir, warum Präbiotika so wichtig sind für deinen Darm und in welchen Lebensmitteln du sie findest.

Ein wichtiger Schlüssel für unsere Gesundheit ist unser Darm. Seine Gesundheit hängt wiederum stark von der Darmflora ab. Und hier kommen Präbiotika ins Spiel. Aber was sind Präbiotika eigentlich?

Was sind Präbiotika?

Bestimmt hast du schonmal von dem probiotischen Joghurtdrink gehört. Mit lebenden Kulturen kann er helfen, die Darmflora aufzubauen. Du musst dazu übrigens nicht zu Milch-Joghurt greifen. Tatsächlich sind über 80% der Europäer von Natur aus laktoseintolerant, so dass Milch eher den gegenteiligen Effekt hätte. Auch Sojajoghurt liefert wertvolle Probiotika.

Aber zurück zu den Präbiotika. Hier handelt es sich nicht um die lebenden Kulturen, sondern um das Futter für sie.

Meistens sind es Ballaststoffe, die den probiotischen Kulturen als Futter dienen. Die wasserlöslichen Ballaststoffe werden im Darm von den Mikroorganismen fermentiert und dienen auf diese Weise als Nährstoff- und Energielieferant.

Leider sind Ballaststoffe mittlerweile ein kritischer Nährstoff. Das heißt, dass der Großteil der Bevölkerung viel zu wenig davon aufnimmt. Etwa 70% der Menschen in Deutschland nehmen nicht einmal die Hälfte der empfohlenen Menge auf.

Und die Mikroorganismen haben nicht genügend Futter…

Wenn die Mikroorganismen gut gefüttert sind

Was bringt es also, wenn wir genügend Präbiotika aufnehmen und genug Ballaststoffe essen?

Der Darm spielt eine Schlüsselrolle in unserer Gesundheit. Wir wissen mittlerweile, dass die Darmflora ein großer Teil des Immunsystems darstellt und deswegen die Darmgesundheit bei akuten und chronischen Erkrankungen eine wichtige Rolle spielt. Außerdem ist die Darmflora an der Regulierung des Nervensystems, des Blutzuckers, des Fettstoffwechsels und der Hormone beteiligt. Das bedeutet: kümmern wir uns gut um die Darmflora, dann kann sie sich gut um uns kümmern.

Keine Party ohne Snacks!

Stell dir einmal vor, du bist auf einer Party. Die Musik ist super, die Leute sind toll, du hast richtig Bock! Tja, aber die Snacks sind richtig mies. Du wirst also, sobald du hungrig wirst, die Party verlassen. Und so geht es auch den Mikroorganismen. Du musst sie buchstäblich füttern, damit sie nicht nur ihre Arbeit gut machen können, sondern auch Lust haben, zu bleiben.

Das Gute ist aber: wenn du dafür sorgst, dass die Mikroorganismen die Party schmeißen, dann zahlen sie es dir tausendfach zurück.

Gemüse sind Futter für das Darmmikrobiom
Photo by Wendy Wei

Zum Beispiel sorgen sie dafür, dass entzündliche Prozesse reduziert werden. Das reicht von Asthma bis hin zu Herz-Kreislauf- und Darmerkrankungen. Auch Menschen mit dem Reizdarmsyndrom profitieren von einer gesunden Darmflora. Denn wie oben schon geschrieben: die Darmflora hilft, das Nervensystem zu regulieren. Das Reizdarm-Syndrom ist unter anderem eine Folge von einem dysregulierten Nervensystem. Betroffene reagieren stark auf Stress und Anspannung. 

Wenn wir also die Darmflora stärken, können wir widerstandsfähiger gegenüber Stress werden und langsam den Teufelskreis von Darmbeschwerden, Symptomen, Stress, Frust und erneuten Darmbeschwerden verlassen.

Magische Präbiotika und wo du sie findest

Es gibt also viele Gründe, auf eine ausreichende Aufnahme von Präbiotika zu achten. Und nein: du musst dazu keine teuren Supplemente kaufen! Ganz im Gegenteil. Viele Expert:innen warnen davor, Probiotika-Präbiotika-Komplexe zu nehmen. Besonders dann, wenn bereits eine Krankheit wie Krebs vorliegt, da der Körper mit der Menge an Bakterien gar nicht klar kommen könne. Denn man darf nicht vergessen: es sind Bakterien. Jede Darmflora ist einzigartig wie ein Fingerabdruck. Welche Darmflora jetzt welche Bakterien braucht, kann man (noch) nicht von außen sagen. Aber die Forschenden sind sich einig: es wird wertvolle Produkte geben, aber eben noch nicht jetzt.

Beeren stecken voller Präbiotika
Photo by Lisa Fotios

Und Präbiotika sollten ohnehin mit der Nahrung aufgenommen werden, da es eben nicht nur darum geht, möglichst viele Präbiotika zu essen, sondern darum, unseren Körper generell mit möglichst vielen Nährstoffen zu versorgen.

Präbiotika findest du in:

  • Hülsenfrüchten wie Linsen, Bohnen und Erbsen
  • Kohl und Lauch
  • Kartoffeln, Reis und Nudeln vom Vortrag (sie bilden resistente Stärke)
  • Bananen
  • Zitrusfrüchten
  • Erdbeeren, Brombeeren und Heidelbeeren
  • Vollkorn
  • Champignons 

Wenn du bisher wenig präbiotische Lebensmittel gegessen hast, mach bitte nicht den Fehler, ab morgen 100% zu geben. Denn dein Darm muss ich erst gewöhnen. Hinzu kommt, dass du gleichzeitig auch Probiotika essen solltest, damit dein Darm auch mit den lebenden Kulturen versorgt wird.

Solltest du jetzt vor lauter Mikroorganismen den Wald nicht mehr sehen, dann schreib mir. In meiner Ernährungsberatung zeige ich dir, wie du ganz einfach und alltagsnah deine Ernährung auf “darmfreundlich” umstellen kannst.

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