Judith Binias

happy healthy habits

Jede menstruierende Person kennt es: man möchte rausgehen, wandern, spazieren, einfach Rauszeit genießen; das Wetter ist perfekt und nur eines lässt einen zögern. Die Periode.
Denn wie kann man Outdoor die Periode managen? Es gibt vielleicht kein Klo, keinen Mülleimer.
Als ich anfing, intensiv Zeit in der Natur zu verbringen, machte ich mir viele Gedanken darüber. Besonders mit Endometriose und damit verbundenen Schmerzen und starker Blutung war die Natur ein Thema für mich. Sie war Herausforderung und Heilung zugleich. Hinzu kommen die Stimmungsschwankungen. Die Lust, nichts zu machen. Zu ruhen. Und zugleich verbunden mit der Natur zu sein. Wie soll das gehen?!

Warum dir die Natur während der Periode helfen, wie sie bei Schmerzen unterstützend wirken und bei mentalem Brain Fog Erleichterung bringen kann und welche Methoden ich für mich herausgefunden habe, die für mich am besten Funktionieren, verrate ich dir in diesem Artikel!

„Plan’s doch ein.“ – Rauszeit, die zyklusabhängig ist

Zunächst einmal möchte ich dir sagen: du bist nicht allein, wenn du gehemmt bist, mit Periode zu wandern. Ich habe eine Umfrage dazu gemacht und über 80% der menstruierenden Menschen fühlen sich eingeschränkt und eher sorgvoll, wenn sie daran denken, während der Periode Rauszeit zu verbringen.
Das hat unterschiedliche Gründe.
Einer der häufigsten Gründe sind die Schmerzen. „Schmerzen, die mich ans Bett fesseln“ war eine der stärksten Aussagen und ich verstehe es so gut!

Vielleicht kennst du das auch? Schmerzen im Unterbauch, Rücken, sogar bis in die Beine. Mir schmerzen häufig sogar die Knöchel. Vor zwei Jahren erhielt ich endlich die Vordiagnose „Endometriose/Adenomyose“. Aber auch ohne eine konkrete Diagnose sei dir gesagt: deine Schmerzen sind valide! Und das Bedürfnis, im Bett oder auf der Couch zu bleiben, ist absolut verständlich.

Eine Lösung kann daher sein: plane deine Wanderungen nach deinem Zyklus. Es gibt verschiedene Apps, mit denen sich der Zyklus tracken und errechnen lässt. So kannst du sehen, wann du bspw. den Eisprung hast, wann du blutest usw.

Doch was, wenn deine Periode unregelmäßig und damit kein Planen möglich ist?

I feel you. Um aus dem Nähkästchen zu plaudern: mein Zyklus ist zwischen 21 und 56 Tage lang. Da ist nichts planbar!

Aber weißt du, woran mich das erinnert? An die Eisheiligen. Vielleicht bist du nun völlig irritiert; lass mich dich kurz abholen.

Die Eisheiligen sind jedes Jahr etwa vom 11. bis zum 15. Mai. Hier kann es nochmal Frost geben. Besonders wenn es um den Garten geht, ist das wichtig zu wissen. Damit man die Pflanzen nicht zu früh raussetzt und sie erfrieren.
Nun hat sich aber in den letzten Jahren immer wieder gezeigt: sie haben sich verschoben! So ganz zuverlässig sind selbst die Eisheiligen nicht!

Was aber zuverlässig ist, sind die Vorboten.
Bevor es gewittert, spüren wir die Veränderung in der Atmosphäre.
Bevor es friert, riechen wir meist die Kälte in der Luft.
Bevor die Sonne knallt, können wir oft schon den Duft der Erde stärker wahrnehmen.

Und so hast auch du deine Vorboten – oder Vorbotinnen. Das kann ein Appetit, eine bestimmte Stimmung, ein Ziehen in einer Körpergegend oder eine bestimmte Art des Ausflusses sein.
Wenn du sensibel für diese Botschaften deines Körper, deiner Körperin wirst, kannst du besser vorahnen, wann du deine Periode bekommst.

Wir können auch nicht immer das Wetter per App vorhersagen, aber wir können auf die Signale in unserem Körper achten. (kleiner Spoiler: genau das wirst du im body nature connection course lernen)

Equipment to go

Deine Blutung muss aber kein Grund sein, zuhause zu bleiben. Es sei denn, du möchtest es oder deine Schmerzen sind zu stark. Wie die Natur bei Schmerzen helfen kann, verrate ich dir auch gleich.

Lass uns einen Moment über Mestruations-Equipment sprechen.

Zunächst: alles, womit du dich am wohlsten fühlst, ist richtig.
Ich möchte dir hier meine persönlichen Erfahrungen teilen.

4 Dinge, die du in jedem Fall dabei haben solltest, um während deiner Periode entspannt zu wandern:
1. einen Zip-Gefrier-Beutel
2. eine kleine Flasche Wasser, weiche Taschentücher & Hygiene Spray, bspw. Lavendel von Dr. Bonner
3. ein Hori Hori oder Löffel
4. Schmerzmittel. Es ist okay, Schmerzmittel zu nehmen.

Lösung 1:
Es gibt viele Wegwerf-Produkte wie Binden oder Tampons, die unterschiedlich auf den Körper wirken. Sie sind allerdings eine recht gute Möglichkeit, unterwegs „schnell zu wechseln“. Nimm einen Zip-Gefrierbeutel mit in den du dein gebrauchtes Produkt verstaust, bis du beides zuhause entsorgen kannst. Wirf bitte auf keinen Fall Tampons oder Binden in den Wald!
Mit Wasser und Taschentuch kannst du dich erfrischen und weiter geht’s.

Lösung 2:
Die Menstruationstasse. Achte bitte darauf, dass sie sehr gut sitzt. Falls du dir eine neue kaufst, teste sie zuhause. Kannst du damit mehrere Stunden gehen? Kleine Druckstellen können bei der Bewegung schnell sehr schmerzhaft werden.
Um deine Tasse zu leeren, suche dir einen ruhigen Ort, buddle ein kleines Loch mit dem Hori Hori oder Löffel, in das du dein Blut kippen kannst, schütte es wieder zu und spüle die Tasse mit Wasser aus. Reinige erst deine Hände, bevor du die Tasse wieder einsetzt!

Lösung 3:
Einlagen aus Stoff. Hier nimmst du am besten mehrere mit, so dass du sie bequem unterwegs wechseln kannst. Probiere auch die Einlagen zuhause aus. Manche rutschen in der Unterhose herum und können beim Wandern gemeine Abriebe verursachen.
Gib die gebrauchten Einlagen in den Gefrierbeutel, erfrische dich und genieße den Rest der Wanderung!

Lösung 4:
Menstruationspanties. Sie können super praktisch sein, weil die meisten sehr viel Blut halten können, sie sind im besten Fall sehr bequem und du brauchst auf nichts achten. Ich habe immer eine zweite Panty dabei, so dass ich sie wechseln kann. Im Winter kann das etwas anstrengend sein, weil die Wanderschuhe, lange Unterwäsche, Hose, alles ausgezogen werden muss, aber im Sommer geht das fix.

Was deine persönliche Lösung ist, kann auch von Monat zu Monat unterschiedlich sein. Erlaube dir, auf deine Bedürfnisse zu hören.

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