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Gerade wenn du am Anfang deiner Fitness-Reise stehst oder noch zögerst loszulegen, fragst du dich vielleicht: Lohnt sich das eigentlich? Wie wichtig ist Sport wirklich? 

Besonders dann, wenn du ohnehin erschöpft bist, fragst du dich: Sollte ich nicht eher ausruhen? Statt Sport zu machen?

Und zugleich ist die Versuchung groß. Es gibt so viele angebliche Wunderpillen und Abnehm-Programme. Warum nicht diese Abkürzung gehen?

Heute möchte ich dir eine Nachricht von Herzen senden. Denn ich komme quasi frisch aus meiner Endometriose Bauch-OP. Frisch aus einer Zeit, die von Erschöpfung, Frust, Wut und Schmerzen verbunden ist. 

Deswegen ist dieser Artikel für dich, wenn du einen ganz lebensnahen Bericht brauchst, der dir sagt: ja, es lohnt sich! Und ja, es wird einfacher! Vertraue nicht der Abkürzung, sondern geh den nervensystemfreundlichen Weg!

Am Anfang war… der Anfang

Ich weiß ganz genau, wie du dich fühlst, wenn du am Anfang steht oder vor Erschöpfung nicht weißt, wie du überhaupt Sport machen sollst.

Du weißt nicht, WO du anfangen sollst und womit. Zweifel plagen dich:

Wird es sich auszahlen? Wird es das wert sein, Freitagabend noch ins Fitnessstudio oder auf die Yogamatte zu gehen? Wird es das wert sein, einen Blick auf die eigene Ernährung zu werfen und vielleicht andere Entscheidungen zu treffen? Wird es das wert sein, auch dann Sport zu machen, wenn die Erschöpfung groß ist? Wird es das wert sein, einen Spaziergang am Morgen zu machen? Wird es das wert sein, dir die Zeit zu nehmen, leckere, nervensystemfreundliche Desserts vorzubereiten? Lohnt sich das alles?

Und meine Antwort von der anderen Seite dieses Weges ist: ja.

Es gibt nur eines, was du tun musst, nämlich den Anfang.

Oft sind wir so sehr im Perfektionismus, dass wir vergessen, dass es eigentlich egal ist, wo und wie wir anfangen. Solange wir anfangen. 

Tipps für den Anfang:

Take it easy! Wenn du gerade mit Sport anfängst, dann beginne damit, kurze Routinen zu etablieren. Der Spaziergang am Morgen, einmal durchbewegen in der Mittagspause, 5 Minuten mit dem Hanteln ein wenig ausprobieren. 

Spazieren ist Sport! Und es lohnt sich

Wenn sich Sport auszahlt

Weißt du, wann ich so einen richten AHA Moment hatte? Wann es Klick gemacht hat? Letzte Woche Montag. 

Es stand meine Endometriose Bauch-OP an. Ich habe mich eigentlich lange gedrückt. Denn ich hatte viele Zweifel, ob mir die Operation überhaupt helfen würde und wie es mir danach gehen würde. Und wenn ich sage, “ich habe mich lange gedrückt”, meine ich Jahre. Ich war wütend, weil es keine anständigen Studien zu Endometriose gibt. Wütend und frustriert, weil ich vor Schmerz oft bewegungslos war und nicht wusste, was ich tun kann. Ich hatte Sorge, anzufangen und festzustellen: konkreter Sport lohnt sich nicht!

Doch nach einer Zeit der Starre und des Frustes, habe ich beschlossen, meine Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen. Wenn du magst, kannst du HIER den ganzen Artikel lesen.

Am Montag wurden mir also Endometriose-Herde entfernt. Ich lag in meinem schnieken OP-Kittel da und war ganz ruhig. Schon fast entspannt. Ich wusste, mein Körper war so fit, wie noch nie. Meine Ernährung war vorher ausgewogen, voller Nährstoffe und vor allem voller Genuss. Meine Ausdauer war prima, meine Muskelkraft so stark wie noch nie. Und durch den Sport habe ich nicht nur körperlich mehr Fitness gespürt, sondern auch mental. Denn ich habe Stress abgebaut. Habe nervensystemfreundlich trainiert. Mich mal gefordert und mich mal zurückgenommen.

Trotz Endometriose ging ich regelmäßig ins Fitnessstudio und habe nicht nach Perfektion gestrebt, sondern nach meinem persönlichen Wohlfühlen!

Als ich aus dem OP kam, brauchte ich ein wenig, um wieder in die Gänge zu kommen, aber von Tag zu Tag ging es mir besser! Heute, eine Woche danach, mache ich wieder lange Spaziergänge, esse antientzündlich und freue mich, heute Abend das erste Mal wieder ins Fitnessstudio zu gehen. Natürlich hebe ich keine Gewichte! Aber das muss ich auch nicht, denn es geht darum, meinen Körper zu unterstützen. 

Warum lohnt sich Sport?

Sport und Bewegung haben gleich mehrere positive Effekte. Und ja, dabei lohnen sich schon wenige Minuten!

Wie du an meinem Beispiel, das echt super frisch ist, sehen kannst, verbessert sich durch Sport:

  • deine Regenerationsfähigkeit. Das bedeutet nicht, dass du möglichst schnell funktionieren musst! Bitte, bitte ruh dich aus. Aber Regeneration sollte etwas sein, was du abschließt, nicht etwas, was Wochen oder Monate dauert und dich anfällig macht für den nächsten Infekt oder Rückenschmerzen.
  • deine mentale Gesundheit. Wer sich regelmäßig bewegt, profitiert mental gleich dreifach davon: du lernst, durchzuhalten aber auch aufzuhören. Du baust Stresshormone ab und kannst deswegen mit Stress im Alltag oder besonderen Situationen wie einer Operation leichter umgehen. Du produzierst Glückshormone.
  • dein Immunsystem. Beim Sport produzieren die Muskeln Myokine. Myokine sind Botenstoffe, die gleich mehrere großartige Funktionen haben: sie stimulieren die Bildung neuer Abwehrzellen, wirken entzündungshemmend und schützen das Herz!

Das kann dir keine Diät geben

Viele verbinden Fitness mit Schlankheit. Wer schlank ist, der ist auch sportlich. Und das bedeutet: diszipliniert, erfolgreich, gesund!
Aber Dünnsein und Fitsein sind zwei völlig verschiedene Dinge.

Mir würde es heute nicht so gut gehen, wenn ich einfach nur Diäten gemacht hätte. Irgendwelche Wundermittel und Diäten ausprobiert hätte. Stattdessen bin ich den, auf den ersten Blick mühseligen Weg gegangen. Aber keine Diät kann dir helfen, fit zu werden.

Ich verstehe total den Reiz hinter “6 Wochen Booty Workout Challenges” oder “5 Pfund in 5 Tagen”. Das sind schnelle, große Erfolge. Sie sind sichtbar und irgendwie gesellschaftlich anerkannt. Trotzdem haben sie keinen Langzeiteffekt. Sie werden dir nicht gegen deine Erschöpfung helfen, gegen deine Endometriose oder andere chronische Erkrankung. Challenges helfen nicht, deine depressiven Phasen im Winter zu lindern und Diäten bringen dich nicht durch stressige Zeiten.

Der Erfolg, den du aber stattdessen bekommst, wird spürbar und fühlbar sein! 

Als ich noch am selben Tag aus dem Krankenhaus ging, war ich skeptisch: Kann es mir so gut gehen?!

Als ich auf der OP-Liege lag, fragte ich mich: bin ich wirklich so entspannt?

Heute Morgen, exakt eine Woche nach der OP weiß ich: es hat sich sowas von gelohnt!

Warum du jetzt anfangen solltest

Weißt du, was das Tolle ist, wenn du jetzt anfängst?
Du hast dann die größte Hürde geschafft! Wenn du einmal angefangen hast, geht es nur noch darum, nicht aufzuhören!
Denn nervensystemfreundliche Routinen sind machbare Routinen. Sie sind keine Wunderpille und es geht nicht darum, einfach Kohlenhydrate, Zucker, Fette oder einen anderen Sündenbock wegzulassen. Sondern es geht darum, wirklich langfristig und nachhaltig Routinen aufzubauen, die 2 Besonderheiten haben:

  1. sie bereiten dich auf stressige und herausfordernde Zeiten vor und tragen dich sogar hindurch! Sie werden ein roter Faden. Etwas, das “sitzt” und wie von selbst läuft. Etwas, das sich nach dir anfühlt und dich liebevoll immer wieder daran erinnert, was DIR gut tut – und das ohne Verzicht!
  2. sie verändern sich flexibel, wenn du mal krank bist oder in den Urlaub fährst, auf eine Party gehst oder einfach was anderes wichtiger ist. Und dann nimmst du sie wieder auf. Ohne Firlefanz oder großen inneren Kampf.

Wenn du jetzt anfängst, machst du deinem Zukunfts-Ich das größte Geschenk. 

Du hast Lust und möchtest mehr darüber erfahren, wie ich mit dir machbare und nervensystemfreundliche Routinen aufbaue?

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