Gesunde Gewohnheiten aufbauen und erfolgreich beibehalten: 3 wichtige Schritte

Lesedauer 3 Minuten

Wie du neue, gesunde Gewohnheiten aufbaust und dich von alten Gewohnheiten trennst

Es ist 6:00 Uhr, dein Wecker klingelt. Du springst voller Motivation aus dem Bett, trinkst ein Glas Wasser, um 30 Minuten Yoga zu machen. Dann mixt du dir deinen grünen Smoothie, machst deine Kids für die Schule fertig – klar, sie bekommen die perfekten Lunch-Boxen mit – und du startest energiegeladen in deinen Tag.
Abends gibt’s dann ein gesundes Abendessen voller Gemüse, Proteine und gesunden Fetten. Danach machst du eine Meditation und dein Dankbarkeitstagebuch, bevor du dann selig deine Schlafhygiene einhältst und friedlich deine acht Stunden schlummerst…
Sieht dein ideales Bild von gesunden Gewohnheiten so aus? Und bist du bisher immer wieder daran gescheitert? Dann ist dieser Artikel für dich!

Diese Routine aufzubauen ist wirklich sehr… ambitioniert. Ich möchte schon fast sagen: utopisch! Denn diese Routine schaffen nur die wenigsten von uns. Und da müssen dann auch alle Sterne richtig stehen, damit es wirklich IMMER so abläuft.
Doch ein paar dieser gesunden Routinen aufzubauen kann doch nicht so schwer sein, oder?
Bevor du jetzt einen weiteren Fitnessplan schreibst, dir ein Journal für deine Morning-Seiten kaufst und teures green-smoothie-Pulver bestellst, lass uns erstmal schauen, was Gewohnheiten überhaupt sind. Dann verrate ich dir die 3 wichtigsten Schritte, die ich in meiner Begleitung mit jeder Klientin anwende, um neue, gesunde Routinen aufzubauen und erfolgreich beizubehalten.

Was sind Gewohnheiten?

Gewohnheiten sind mittlerweile durch Studien sehr gut untersucht! Deswegen kennen wir wichtige Basics: wie sie ablaufen, wie wir sie aufbauen und wie wir sie ablegen können.
Denn Gewohnheiten sind ein spezielles Verhalten, das durch Wiederholung so weit gefestigt ist, dass es schließlich automatisiert abläuft.
Gewohnheiten werden durch äußere Umstände getriggert und hat eine bestimmte Belohnung inne, die unser Gerhirn dazu bringt, dieses Verhalten zu wiederholen.


Wir haben also 3 wichtige Elemente von Gewohnheiten:


1. Automatisierung durch Wiederholung
2. ein äußerer Trigger
3. die Belohnung

woman showing apple and bitten doughnut

Gewohnheiten helfen unserem Gehirn, Energie zu sparen. Das ist ziemlich smart. Wenn wir immer darüber nachdenken müssten, wie und wann und wo wir unsere Socken anziehen, würden wir unfassbar viel Zeit und Kapazität verbrauchen.
Das bedeutet aber auch, dass knapp 50% all unserer täglichen Entscheidungen schon „vorbestimmt“ sind, da sie automatisierte Gewohnheiten sind.

Je nachdem, was unser Gehirn als „gut“ gespeichert hat, entscheidet es zwischen Apfel und Donut.
ABER: auch unser Nervensystem spielt mit! Haben wir beispielsweise schonmal Donuts gegessen, wissen wir: da ist viel Zucker drin!
Zucker ist DIE Energiequelle für unser Gehirn.

Sind wir nun müde oder kognitiv erschöpft (du kennst das bestimmt, wenn du Augen wie Chips hast und dein Hirn eine schrumpelige Weintraube ist?) und bekommen Heißhunger, wird sich unser Gehirn für den Donut entscheiden und diese Entscheidung ist total KLUG! Denn: schneller Zucker = schnelle Energie.

Haben wir das im Hinterkopf, können wir in 3 Schritten zu neuen, gesunden Gewohnheiten finden:

  1. Finde eine MACHBARE Gewohnheit. Wenn du Kinder zwischen 1-6 hast, wird dein Morgen irgendwie planbar sein… aber du kannst dich nicht 100%ig auf eine Uhrzeit verlassen. Jetzt die Gewohnheit „immer um 6 Uhr 30 Minuten Yoga“ wäre a) also nicht planbar und deswegen ratzfatz über den Haufen geworfen und b) ganz schön krass! Finde eine machbare Möglichkeit: „wenn die Kids in der Kita sind, nehme ich mir 10 Minuten für Bewegung“
  2. Lege einen Trigger fest und eine Belohnung. Du rollst die Yogamatte aus, wenn du die Kids für die Kita fertig machst. Kommst du nach Hause, liegt die Matte bereits da. Die Belohnung ist ein Café mit Milchschaum.
  3. Kenne die Bedürfnisse deines Nervensystems. Wenn du versuchst, gegen den Heißhunger zu kämpfen oder deine Schokilust zu kontrollieren, wirst du scheitern. Denn: dein Nervensystem versucht alles, damit du überlebst. Das ist der Sinn dieses Organs. Und du kannst es nicht daran hindern. Außerdem baut sich eine ungemeine Spannung in dir auf, wenn du GEGEN dein Nervensystem arbeitest.

Hier kommt noch ein Bonus-Tipp aus meiner eigenen Praxis und aus meiner Arbeit mit meinen Klientinnen: hab einen Plan B, der nahezu wasserfest ist.
Für gesunde Snacks sind das bspw. vegane Proteinriegel.
Für die Bewegungseinheit 10 Minuten spazieren gehen oder zu zwei deiner Lieblingssongs tanzen.

Wie können wir schlechte Gewohnheiten ablegen?

Gesunde Gewohnheiten aufbauen ist die eine Sache. Aber wie gewöhnen wir uns etwas ab, das wir nicht mehr machen wollen?
Beispielsweise abends Süßigkeiten essen?

In meiner Begleitung verfolge ich das Prinzip „füge etwas hinzu, anstatt etwas wegzulassen“. Jede Gewohnheit hat ein Ziel. Wenn du abends fix und foxi bist und deswegen einfach am Laptop Serien schauen und Süßigkeiten essen willst, wirst du die Gewohnheit nicht ablegen, indem du „es einfach lässt“.

Deswegen brauchst du diese Schritte:
#1: Verstehe deine Gewohnheit: welches Ziel hat sie? Welche Belohnung steckt in ihr?
#2: Füge etwas anderes hinzu.
#3: Beziehe dein Nervensystem mit ein!

Wenn du es leid bist, immer wieder neu anzufangen und es satt bist, jedesmal Zeit, Geld und Kraft zu investieren, dann mache jetzt einen anderen Schritt! Melde dich für einen kostenlosen Kennenlern-Call an und baue endlich machbare, gesunde Gewohnheiten auf, die bleiben.

Tagged:

1 COMMENTS

LEAVE A RESPONSE

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Related Posts