Wie Deine Überzeugungen Deinen Körper beeinflussen
Du kennst sie bestimmt auch, die zahlreichen Ratschläge, wie Du mit Deinem Körper umzugehen hast. Es gibt unzählige Normen und Werte. Erst heute las ich einen Artikel darüber, was „Gesundheit“ bedeutet.
Ich möchte nicht sagen, dass wir als Menschen absichtlich krank gemacht oder krank gehalten werden. Von wem auch immer. Dazu glaube ich zu stark an die Eigenverantwortlichkeit. Dennoch wird anhand von messbaren Werten, also beispielsweise Blutwerten, Körpergewicht, Größe, Blutdruck, eine Normalverteilung, eine sogenannte Glockenkurve erstellt. Alles außerhalb dieser Kurve zählt als Abweichung und im Sinne der Gesundheit-Krankheit-Frage als krank. Nun lässt sich diese Kurve aber natürlich recht beliebig nach rechts oder links verschieben…
Aber auf ganz individueller Ebene: wann empfindest Du Dich als gesund? Oder als krank? Wir haben oftmals ein ganz tagesaktuelles neues Empfinden dazu. Wenn wir Fieber hatten und eines morgens aufwachen, fieberfrei und etwas belebter, dann würden wir oft schon sagen: „Ich bin gesund!“, auch wenn unser Körper noch mit dem Krankheitserreger zu tun hat.
Neben dem täglichen Empfinden gibt es aber auch noch unsere Überzeugungen zu uns und unserem Körper. In DIESEM Beitrag schrieb ich bereits über Glaubenssätze und wie sie uns klein machen.
Unsere Haltung unserem Körper gegenüber spielt ebenfalls eine große Rolle!
Viele Menschen fühlen sich von ihrem Körper im Stich gelassen. Und ich muss mit Demut gestehen: ich dachte das auch oft! Als ich einen Bandscheibenvorfall im Nacken hatte, konnte ich es nicht fassen. Ich mache doch jeden Tag Yoga? Ernähre mich gut? Was ist da los?
Unsere Körper lassen uns nicht im Stich. Wir lassen unsere Körper im Stich.
Denn vielleicht haben wir mal Phasen, in denen wir ihn pflegen und sogar verwöhnen, aber dieses Hoch flacht dann doch meist recht schnell wieder ab.
Und mit diesem „Pflegen und Verwöhnen“ meine ich nicht, dass wir eine Diät machen. Oder joggen gehen, um nicht „dick“ zu werden, nicht zu „altern“ und „knackig“ zu bleiben! Das ist das Gegenteil von Verwöhnen.
Hinzu kommt, dass wir unser Glaubenssystem mit Überzeugungen füttern und von außen gefüttert werden.
Lange Zeit wurde mir aus meiner Familie gesagt: „Du neigst aber auch schnell zu Entzündungen!“. Und mit jeder kleinen Entzündung fühlte ich mich darin bestätigt. Tja, was soll ich machen? Ich neige eben zu Entzündungen. Ich werde für immer damit zu tun haben…
NICHT! Der menschliche Körper hat zwar Veranlagungen, aber wir sind mehr als das. Mit unserem täglichen Handeln und Denken können wir so viel beeinflussen.
Ich kenne eine Familie, bei dem ein Familienmitglied einen sehr schweren Körper hat. Jemand anderes einen sehr leichten. Und beide beklagen sich, „da kann ich nichts machen, das sind meine Gene.“
Wir glauben, dass unser Körper mit 27 Jahren anfängt, auf zellulärer Ebene abzubauen und wundern uns dann, dass wir „Rückenschmerzen haben, weil wir sind eben nicht mehr die Jüngsten.“
Wir können diese Überzeugungen aber ändern und damit unser Verhältnis zu unserem gesamten Sein neu ausrichten.
Es gibt zahlreiche Studien, die unter die Lupe genommen haben, welche Auswirkung unsere Gedanken und Überzeugungen auf unsere Gesundheit haben. Das anschaulichste Beispiel ist Stress. Vielleicht spürst Du auch, dass sich Dein Körper ganz subtil verändert, wenn Du das Wort „Stress“ auch nur liest.
Wenn wir gestresst sind, dann schüttet unser Körper Botenstoffe aus, die beispielsweise unseren Herzschlag beschleunigen. Nun muss aber dieser Stress gar nicht real sein. Es reicht, wenn wir ihn denken. Uns also Sorgen machen und noch nicht eingetroffene Ereignisse in Gedanken durchgehen.
„Und was, wenn ich dann meinen Job verliere? Dann verliere ich auch die Wohnung. Dann verliere ich meine sozialen Kontakte! Und dann…“.. und so weiter.
Wut, Kummer und Sorgen lösen Prozesse in unserem Körper aus, die für eine Reihe von körperlichen Symptomen und Krankheiten mitverantwortlich sein können.
Ähnlich funktioniert es auch mit den Überzeugungen zu unserem Körper und unserer Gesundheit. Täglich gedachte Gedanken werden zu unbewussten Überzeugungen. „Ich neige zu Erkältungen.“, „Dazu bin ich zu alt.“, „Das macht mein Körper nicht mit.“
Im Sommer 2020 machten meine Liebste und ich aus Versehen eine Hochalmwanderung. Wir wanderten 10 Stunden, 32 Kilometer und 1600 Höhenmeter. Hätte man mich vorher gefragt, ob ich das schaffe, hätte ich „What?! Nein!“ gerufen und hätte lachend meine Nachts gegessen.
Aber wir waren einfach losgewandert und eins kam zum anderen.
Wenn wir bereit sind, unseren Körper zu verwöhnen, zu nähren und zu pflegen, ihn zu achten und zu ehren, dann dürfen wir auch von alten Überzeugungen loslassen. Und uns ausprobieren.
Neue Überzeugungen sind eine Liebeserklärung an Deinen eigenen Körper. Dabei soll es bitte nicht darum gehen, wie viel zu abnehmen kannst oder wann Du den Marathon läufst. Ich möchte gern meine Oma hier zitieren, die mir den wichtigsten Glaubenssatz mit den Weg gegeben hat.
Ihr Morgenritual:
Stelle Dich vor den Spiegel. Schenke Dir ein Lächeln. Und sage Dir selbst: „Guten Morgen, hübsche*r (Dein Name). Ich bin gesund, stark und schön.“. Jeden Morgen spricht sie sich mit „hübsche Dorothea“ an.
Du kannst genau jetzt beginnen, Deine Überzeugungen zu reflektieren. Notiere sie Dir. Dabei darfst Du Dir gern Zeit lassen. Ich brauchte sehr lange, um zu begreifen, dass ich mir eingeredet hatte, dass ich anfällig für gewisse Krankheiten sei, weil ich das bereits schon als Kind gehört hatte. Gehe also zurück, höre genau zu.
Welche Überzeugungen sind wahr? Welche haben sich lediglich wahr gemacht?
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